Am 9. August 2025 war die Meyer Werft in Papenburg wieder Schauplatz eines spektakulären Ereignisses: dem traditionellen „Ausdocken“ oder auch „Float out“ des neuesten Kreuzfahrtschiffs, der „Disney Destiny“. Bei diesem eindrucksvollen Manöver wird das Schiff mit dem Heck voran aus der riesigen Schiffbauhalle gezogen. Zentimeter für Zentimeter schob sich der Ozeanriese des Disney-Konzerns an diesem sonnigen Vormittag mit Unterstützung von Schleppern aus dem Baudock.
Typisch für Disney, gab es zusätzlich zum ohnehin spektakulären Ausdocken weitere Höhepunkte. So wurde die „Disney Destiny“ während des Manövers von einem farbenprächtigen Feuerwerk eingerahmt. Auch Minnie Mouse ließ es sich nicht nehmen, persönlich bei diesem Event vorbeizuschauen, um das neue Schiff zu begrüßen. Tausende Schaulustige drängten sich rund um den Werfthafen, um Zeugen dieses beeindruckenden Moments zu werden.
Papenburg. Bereits am frühen Morgen öffnete sich das riesige Hallentor, und man konnte die „Disney Destiny“ am Ende der Halle erkennen. Langsam setzte sich das Schiff in Bewegung, und nach einiger Zeit ragte das Heck der „Destiny“ aus der Halle. Dort ließ sich auch gleich ein besonderes Highlight des neuen Schiffes entdecken: eine Figur aus dem Marvel-Universum; Spider-Man.
Am Heck der Disney-Schiffe sind traditionell immer Charaktere aus dem Disney-Universum zu finden. Welche Figur das Heck eines neuen Schiffes ziert, ist eines der streng gehüteten Geheimnisse von Disney. Mit der „Disney Destiny“ bricht das Unternehmen nun erstmals mit dieser Tradition: Am Heck des Schiffes ist eine Marvel-Figur zu sehen – der Superheld Spider-Man zusammen mit seinen Spider-Bots.
Spider-Man und seine Spider-Bots sind nicht nur eine Dekoration, sie scheinen die filigranen Kunstwerke am Heck des Schiffes zu gestalten. Diese Darstellung unterstreicht das Helden- und Schurken-Thema der „Disney Destiny“.
Bei dem sorgfältig geplanten und wetterabhängigen Manöver unterstützten mehrere leistungsstarke Schlepper den 340 Meter langen und 42 Meter breiten Koloss. Der schwimmende Freizeitpark glitt langsam aus der Werfthalle.
Das Verholen des Schiffes aus dem Baudock nahm etwa zwei Stunden in Anspruch. Das Manöver wurde unter anderem von einem farbenfrohen Feuerwerk begleitet, das vom Dach der riesigen Schiffbauhalle abgefeuert wurde.
Anschließend wurde das Schiff für die finalen Ausrüstungsarbeiten an die Pier des Werfthafens verlegt. Dort wurden weitere Elemente des Schornsteins mithilfe mehrerer Kräne montiert, da eine Montage in der Halle aufgrund der Größe des Schiffes nicht möglich ist.
Auch Minnie Mouse ließ es sich nicht nehmen, das neue Flottenmitglied persönlich zu begrüßen. Die überlebensgroße Maus versuchte, so nah wie möglich an das Schiff heranzukommen und hatte dazu eine exklusive Gelegenheit auf der nur für geladene Gäste zugänglichen Besuchertribüne.
Das Ausdocken markiert den erfolgreichen Abschluss eines Großteils der Arbeiten im Baudock. Dennoch ist das Schiff noch nicht fertig; es beginnt nun die letzte Bauphase, die sogenannte Endausrüstung. In den kommenden Wochen werden die Arbeiten unter Hochdruck fortgeführt und intensiviert: Die Kabinen werden fertiggestellt, die öffentlichen Bereiche gestaltet und die technischen Systeme finalisiert. Das oberste Ziel ist es, den mit Disney Cruise Line vereinbarten Ablieferungstermin einzuhalten.
Nach Abschluss der Ausrüstungsarbeiten steht für die „Disney Destiny“ die spektakuläre Überführung über die Ems in die Nordsee an, die für September 2025 geplant ist. Dieses Manöver lockt erfahrungsgemäß Schaulustige aus ganz Deutschland an die Ufer des Flusses.
Gerade bei den Schiffen des Disney-Konzerns zieht es nicht nur Schiffsbegeisterte auf die Deiche, sondern auch kleine und große Fans von Mickey Mouse, Spider-Man und den anderen Disney-Figuren. Die Begeisterung ist besonders groß, wenn das Kreuzfahrtschiff mit seinem eigens dafür installierten Schiffshorn verschiedene Melodien aus den bekannten Disney-Filmen spielt. Im Anschluss an diese Überführung wird die „Disney Destiny“ im November 2025 ihre Jungfernfahrt antreten.
Beeindruckende technische Daten und Ausstattung
Als drittes Schiff der innovativen „Wish-Klasse“ der Disney Cruise Line setzt die „Disney Destiny“ die erfolgreiche Partnerschaft mit der Meyer Werft fort, die bereits das fünfte Kreuzfahrtschiff für den Disney-Konzern in Deutschland gebaut hat. Das Schiff ist nicht nur eine schwimmende Märchenwelt, sondern auch ein technisches Meisterwerk, das auf einem modernen und umweltfreundlichen Flüssigerdgasantrieb (LNG) basiert. Dieser Antrieb reduziert die Emissionen im Vergleich zu herkömmlichen Treibstoffen erheblich.
Die technischen Hauptmerkmale der „Disney Destiny“ im Überblick:
- Länge: 341 Meter
- Breite: 40 Meter
- Vermessung: 144.000 Bruttoraumzahl (BRZ)
- Anzahl der Kabinen: ca. 1.250
- Passagierkapazität: bis zu 4.000 Gäste bei maximaler Belegung
- Besatzung: ca. 1.555 Mitglieder
- Anzahl der Decks: 15
- Antrieb: Flüssigerdgas (LNG)
- Jungfernfahrt: 20. November 2025 ab Fort Lauderdale, Florida
Die „Disney Destiny“ beeindruckt nicht nur durch ihre Ausmaße, sondern auch durch ihre vielseitige Ausstattung. An Bord erwartet die Passagiere eine breite Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten, darunter Restaurants, die von Disney-Klassikern inspiriert sind, Theateraufführungen, die die Magie von Disney zum Leben erwecken, sowie ein Wasser-Coaster namens AquaDuck, der über das Schiff verläuft. Zahlreiche Pools, Wellness-Bereiche und spezielle Bereiche für Erwachsene und Kinder runden das umfassende Angebot ab und garantieren ein unvergessliches Kreuzfahrterlebnis.
Disney Destiny – Bildergalerie
